Scherzingen (Transkription Nr. 806)

Schulort Scherzingen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1463, fol. 155-155v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Thurgau
Distrikt 1799: Gottlieben
Agentschaft 1799: Scherzingen
Kirchgemeinde 1799: Scherzingen
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Thurgau (Gerichtsherrschaft der Stadt Konstanz)
Kanton 2015: Thurgau
Gemeinde 2015: Münsterlingen
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

BEANTWORTUNG Der vorgelegten Fragen über den Zustand der Schule zu Scherzingen, durch Schulmeister Hs Geörg Hafen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Die Schule zu Schertzingen

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein kleines Dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Macht nebst Bottigkhofen eine Pfarr Gemeinde aus

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu der Kirchen gemeinde und AGENT Schaft Schertzingen

I.1.dIn welchem Distrikt?

Zum DISTRIKT Gottlieben

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Zum KANTON Thaurgau

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Alle zum Schulbezirck gehörigen Häüser sind in einer Entfehrnung von 5 Minuten gelegen

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Keine andre alls DAS DORF Scherzingen gehört zum Schul bezirck

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Land Schlacht 1/4 St Altnau 3/4 St Langen Rigenbach 1 St Herren Hof drey vier St Zuben 1/2 St Schönenbaumgarten 1/4 St Detigkhofen 3/4 St Kurz Rigenbach ein Halbe St Bottig Khofen 1/4 vier St

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein werden Sie geordnet nach ihren gröseren oder geringeren Fort Schriten

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, Lesen Schrieben, Grosen u kleinen Lehrmeister Psal u Lieder

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Sommer u Winter Jm Sommer etwa 8 oder 10 Wochen Jm Winter von Martiny bis Ende des Merzens. 20 Wochen

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Testament u Psalmen buch Felix Weisen Gebätt büchlein u ¢1941¢¢ das bekante Waser büchlein in der REPETIER Schul ¢/1941¢¢ Biblische Erzehlungen Für die Jugend

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die Kinder werden angehalten nach den Vorschriften zu Schriben u das nach dem buchstaben abzuschriben u zulezt Stellen von Ps oder Lieder aus dem gedächtnus

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Alle Tage 6 Stund u Samstag 3 St

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Die Gemeind Hat Bisher den Schulmeister bestelt und zwar durch das Heimliche Stimmen mehr u Die Schul Gemeind ihne alle Jahr von neüem bestätet

III.11.bWie heißt er?

Hs Geörg Hafen

III.11.cWo ist er her?

von Schertzingen

III.11.dWie alt?

61 Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja 3 Kinder 2 söne ein Tochter

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

39 Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jmmer zu Scherzingen, beschäftiget sich mit Rebbau

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Jm Winter nicht
Jm Sommer nebst der Schule mit Rebbau

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm Winter ohngefer 34 Kinder 18 Knaben 16 Mädchen

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer etwa 12 bis 16 Kinder u 9 Wochen

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Ja

IV.13.bWie stark ist er?

615 fl.

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

ist von den Bürgeren zusammen gelegt auch mit Vemächniße 2 hat keine Einkünfte alls die Zinse.

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

N ist

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Nein ist eine Frey Schul

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

der Schulmeister hat die Schul in Seinem eigenen Haus welches so vil möglich in e Ehren gehalten Wird

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Ja nur eine Schul Stube

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Nein

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

der Schulmeister Selbst, vil es Sein eigen Haus ist

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

¢1941¢¢ ¢1942¢¢ Für die alltag REPITIER u nacht Schul u Für die Erforderlichen Liechter Zusamen 34 fl. ¢/1942¢¢ ¢/1941¢¢

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

Die Zinse vom Schulfund

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Nichts

IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?

aus dem Schul Fund von ZÜRICH Für die Sommer Schul 5 fl. 30 xr.

IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: